Heizung ausgefallen - für mich eine Katastrophe!
Eigentlich hat im späten April niemand mehr mit frostigen Temperaturen gerechnet. Schließlich herrschten noch eine Woche zuvor fast sommerliche Temperaturen. Doch für den durch die krassen Temperaturschwankungen ohnehin schon geschwächten Körper kam es noch schlimmer: die Heizung fiel aus. Da draußen Temperaturen im einstelligen Bereich herrschten, fiel die Raumtemperatur sehr schnell erst auf 16 Grad und nach zwei Tagen waren es nur noch 12 Grad. Ich hätte nie geglaubt, wieviel Energie Kälte ziehen kann!
Wir haben es zwar mit einem Heizlüfter und Heizdecken fürs Bett versucht, aber da ich nachts bis zu 10 Mal zur Toilette gehen muss war das in der kalten Wohnung eine regelrechte Tortur. Sehr schnell zeigten sich die bei mir üblichen Überlastungszeichen: Unterarme und Knie brennen und schmerzen, Kopfschmerzen, Wortfindungsstörungen und eine bleierne Erschöpfung. Da war klar: Eine schnelle Lösung muss her, da unser Vermieter sich zwar sofort gekümmert hat, das notwendige Ersatzteil für die Heizung aber auf sich warten ließ. Zudem stand das Wochenende vor der Tür und da würde ja auch nichts passieren. Also haben wir mit dem Vermieter vereinbart, dass wir uns eine Ferienwohnung oder ein Hotel suchen und er die Kosten übernimmt.
Aber auch wenn wir mit Hilfe von Freunden innerhalb einer Stunde eine Unterkunft in der Nähe gefunden haben, hat mich das Zusammensuchen der allernötigsten Dinge weitere Kraft gekostet. Weniger physische als kognitive Energie, denn ich musste ja überlegen, was ich an Medikamenten, Hygieneartikeln und Kleidung mitnehmen muss.Die Vermieter der Ferienwohnung waren super lieb und dort war es dann sehr gemütlich und warm. Leider aber durch einen Pelletofen, der anfangs alle 15 Minuten startete auch für meine Ohren extrem laut. Zudem war der dörfliche „Verkehrslärm“ – verstärkt durch das Kopfsteinpflaster und einen Nachbarn mit einem dröhnenden Motorrad – ungewohnt und unangenehm. Und verstärkte die PEM natürlich noch.
Nach 4 Tagen in der Ferienwohnung war die Heizung dann wieder repariert und wir konnten wieder in unsere Wohnung zurück. Mittlerweile war es draußen dann auch wieder sommerlich warm geworden, so dass die Heizung eigentlich gar nicht mehr notwendig war, aber auch das war natürlich wieder eine zusätzliche Belastung. Insgesamt war ich durch diese Episode dann ungefähr 10 Tage im – gottseidank leichten – Crash. Was für mich hieß: Alle Aktivitäten auf das Allernötigste (Katzenwäsche statt Dusche, Fertiggerichte statt selbst kochen, alle Reize mit Kopfhörern und Schlafmaske reduzieren, ...) herunterfahren. Aber die Episode hatte auch ihr Gutes: Wir durften ganz liebe Menschen kennen lernen und werden auch weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben.
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